Deltaco Gaming DT410 Test
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Deltaco Gaming DT410 Test

May 28, 2024

In diesem Artikel stellen wir Ihnen den elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch DT410 (Artikelnummer: GAM-140) von Deltaco Gaming vor, den wir ausführlich getestet haben. Seit 2017 vertreibt der schwedische Hersteller Deltaco eine breite Palette an Peripheriegeräten und Möbel für PC-Spiele über die Marke Deltaco Gaming. Erklärtes Ziel ist es, dieses Gerät Spielern jeden Alters und jeder Erfahrung zu einem erschwinglichen Preis anzubieten und eine Alternative zu teuren Geräten aus dem professionellen Bereich zu bieten.

Der DT410 wird in einem einzigen großen Umkarton versendet. Obwohl der Tisch in diesem Zustand vom Gewicht her alleine bewegt werden könnte, sollte aufgrund der Sperrigkeit unbedingt eine zweite Person beim Tragen helfen. Das gilt laut Anleitung auch für den anschließenden Zusammenbau, den haben wir zwar alleine gut hinbekommen, aber dazu später mehr.

Wie bei allen verpackten Möbeln fanden wir auch beim DT410 leider unnötig viel Styropor und anderes schlecht recycelbares Verpackungsmaterial.

Glücklicherweise liegt im Paket auch ein Teil des für die Montage benötigten Werkzeugs bei, nämlich zwei Sechskantschlüssel. Ansonsten wird lediglich ein Kreuzschlitzschraubendreher benötigt.

Im Prinzip ähnelt der DT410 dem bekannten Design höhenverstellbarer Schreibtische. Abgesehen von den Gaming-typischen Teilen erinnert die Gesamterscheinung jedenfalls stark an die gängiger Büromöbelhersteller. Wesentliches Gestaltungselement sind zwei Vertiefungen auf der Vorder- und Rückseite der Tischplatte. Ein wichtiger Unterschied zu derzeit erhältlichen höhenverstellbaren Schreibtischen, der sich auch ergonomisch negativ auf uns ausgewirkt hat, ist die zusätzliche Querstrebe, die die beiden Beine verbindet. Mehr dazu unter dem Punkt Ergonomie.

Die 140 x 75 cm große und 18 mm starke Tischplatte des DT410 ruht auf zwei Beinen, die jeweils um 45 cm ausziehbar sind. Ein einzelner Elektromotor übernimmt die Arbeit, die über eine ausziehbare Sechskantstange auf das zweite Bein übertragen wird.

Die Höhenverstellbarkeit wird über ein kleines Panel bedient, das über sieben Druckknöpfe, Micro-USB-Anschluss und digitale Höhenanzeige verfügt und unter der Tischplatte platziert ist.

Laut Hersteller reicht der recht begrenzte Platz des DT410 für zwei Monitore aus. Sofern man das PC-Gehäuse jedoch auf der Tischplatte positionieren möchte, schrumpft der verfügbare Platz bereits deutlich. Letzteres macht jedoch angesichts der Höhenverstellbarkeit Sinn. Möchte man zusätzlich noch Lautsprecher auf der Tischplatte platzieren, wird es noch schmaler, was beim Kauf berücksichtigt werden sollte. Tischplatten mit einer Breite von mindestens 160 cm bieten deutlich mehr Freiheiten, wie zum Beispiel der DT320, ebenfalls von Deltaco Gaming.

Das Kabelmanagement des DT410 ist grundsätzlich als eher rudimentär einzustufen und besteht aus zwei im hinteren Bereich der Tischplatte auf beiden Seiten befindlichen Löchern mit Kunststoffblenden und einem mittig unter der Tischplatte gespannten, flexiblen Nylonnetz, mit dem man sortieren und verstecken kann einige Kabelstränge. Einen ausgewachsenen Kabelsalat wird man damit allerdings nicht in den Griff bekommen. Ein paar einfache Befestigungshilfen an der Unterseite des Tisches hätten hier Wunder bewirkt.

Die beiden Tischbeine verfügen jeweils über zwei rutschfeste, höhenverstellbare Füße, mit denen der Tisch bei Bedarf nivelliert werden kann.

Als kleine Extras liegen dem Ganzen zwei Halterungen für Kopfhörer und Getränk bei, die an der Unterseite befestigt werden können. Allerdings halten wir diese meist für zweitrangig oder sogar überflüssig. Wir hätten uns eher mehr Kabelmanagementmöglichkeiten gewünscht.

Als Materialien werden beim DT410 Aluminium, Stahl, Kunststoff, Holzspäne und Melamin verwendet. Die Verarbeitungsqualität der strukturellen, sichtbaren Bauteile können wir überwiegend mit sehr gut bis gut bewerten. Alle Metallteile sind sauber verarbeitet und weisen keine sichtbaren Kratzer, Unebenheiten oder Lackschäden auf.

Auch die technischen Komponenten, wie Kabel, Motor und Bedienfeld, schienen gut verarbeitet zu sein. Die Drucktasten, der Speicher und die Timerfunktion des Bedienfelds funktionierten einwandfrei, der Motor lief reibungslos und nahm nach und nach Fahrt auf oder kam zum Stillstand. Die digitale Höhenanzeige weicht bei unserem Test nur um maximal 0,5 cm von der Realität ab, mehr dazu im Abschnitt Funktionstest. Der Motor verfügt außerdem über Sicherheitsfunktionen gegen übermäßige Belastung und Überhitzung, was sich im Idealfall positiv auf die Lebensdauer auswirken sollte.

Allerdings sind uns auch einige unschöne Mängel an den verleimten Kanten der Tischplatte aufgefallen, die die Funktion zwar nicht einschränken, aber auch nicht gerade von einer hohen Sorgfalt bei der Herstellung zeugen. Die Kunststoffabdeckungen der Löcher auf der Rückseite für das Kabelmanagement tun einfach so ihren Dienst, fühlen sich ansonsten aber nicht sehr hochwertig an und springen bereits bei geringer Belastung, etwa durch Ziehen an einzelnen Kabeln, aus der Buchse.

Die Stabilität des gesamten Tisches ist zumindest als gut einzustufen. Je weiter wir den Tisch auszogen, desto mehr schaukelte er bei Krafteinwirkung in einem bestimmten Bereich, etwa 0,5 cm, hin und her. Die seitliche Stabilität, also bei Krafteinwirkung von links und rechts, war grundsätzlich etwas besser, sollte aber auch nicht überbeansprucht werden, etwa durch Verschieben des Tisches. Wenn Sie sich also beispielsweise an die Tischplatte lehnen, gibt der Tisch umso mehr nach, je höher er ausgezogen wird.

Beim Zusammenbau des DT410 sind uns keine größeren Unannehmlichkeiten begegnet. Lediglich an einer Stelle war uns unklar, ob wir den Elektromotor auf der richtigen Seite montiert hatten. Die einzelnen Schritte in der mehrsprachigen Montageanleitung sind meist nur leicht kommentiert.

Die meisten Schritte konnten wir mit den mitgelieferten Inbusschlüsseln erledigen, für den Rest benötigten wir jedoch unseren eigenen Kreuzschlitzschraubendreher. Wir hatten kein Problem damit, den Tisch alleine aufzubauen, statt wie in der Anleitung empfohlen mit 2 Personen. Der gesamte Aufbau hat bei uns inklusive Dokumentation ca. eine Stunde gedauert.

Das Kabelmanagement beim anschließenden Aufbau des PC-Setups war dann wieder eine andere Sache. Hier haben wir schnell passende Möglichkeiten vermisst, Kabel entlang der Tischplatte zu befestigen und zu organisieren. Das vorhandene Kabelmanagement des DT410 hat uns nur bedingt geholfen, was letztendlich zu einem Kabelsalat führte. Die Löcher auf der Rückseite und das Netz unter der Tischplatte waren hilfreich, änderten aber nichts am eigentlichen Problem.

Neben der elektrischen Hubfunktion, die manuell per Knopfdruck (auf/ab) ausgeführt werden kann, verfügt der DT410 auch über drei speicherbare Höhen, die bei Tastendruck automatisch aktiviert werden. Dies geschah in unserem Test recht präzise und schnell und war auch nicht übermäßig laut. Die gewünschte Höhe wurde höchstens um 0,5 cm oder weniger verfehlt, was wir jeweils als vernachlässigbar empfanden.

Für alle, die es genau wissen wollen: Die volle Höhe von 118 cm wurde im entladenen Zustand in 14 Sekunden erreicht. Anschließend benötigte der Motor 15,5 Sekunden, um ihn auf die Mindesthöhe von 73 cm abzusenken.

Wir testeten die Tischplatte, indem wir sie gleichmäßig mit 30-kg-Gewichten belasteten und wiederholten den Test, die Zeiten erhöhten sich leicht auf 15 und 15,7 Sekunden.

Alle Werte noch einmal als Tabelle bezogen auf einen Abstand von 45cm:

Wir haben auch einige Male getestet, wie sehr die digital angezeigten Höhen von der Realität abweichen. Aufgrund von Messungenauigkeiten sind die Werte jedoch nur als grobe Einteilung zu betrachten (Angaben in cm):

Abschließend haben wir überprüft, wie genau die programmierten Höhen gesteuert wurden (Angaben in cm):

Zu erwähnen ist, dass Höhen ab einem Meter nur ohne Nachkommastellen angezeigt werden.

Als kleinen Bonus verfügt das Bedienfeld noch über einen Timer, der uns an den Positionswechsel erinnern soll, sofern wir hierfür eine Zeit festlegen. Dies kann einmalig auf 0,5 bis 2 Stunden in 30-Minuten-Schritten eingestellt werden. Nach Ablauf der Zeit piept das Bedienfeld 6 Mal und der Timer muss anschließend neu gestartet werden.

Wie bereits eingangs beschrieben, leidet die Ergonomie des DT410 unter der Querstrebe, die die beiden Beine verbindet und so die Stabilität des Tisches erhöht. Leider beeinträchtigt dies dann aber auch die Beinfreiheit im Sitzen, wenn man nah an die Tischplatte heran will oder generell die Beine weit ausstrecken möchte. Größere Personen ab ca. 185cm werden dadurch stärker eingeschränkt.

Im Stehen hingegen attestieren wir dem Tisch eine hervorragende Ergonomie, auch dank der stufenlosen Höhenverstellung im Millimeterbereich. Die drei programmierbaren Höhen ermöglichen einen schnellen Wechsel zwischen Sitz- und Stehnutzung per Knopfdruck.

Das Bedienfeld ist leicht zu erreichen. Sowohl der Getränke- als auch der Kopfhörerhalter sind optional und können theoretisch an anderer Stelle oder auch gar nicht montiert werden.

Der DT410 ist zum Testzeitpunkt (01/2023) noch nicht flächendeckend auf dem deutschen Markt erhältlich. Im Handel ist es bei einigen Händlern für 499€ erhältlich. Basierend auf der vom Hersteller angegebenen UVP von rund 400 Euro würden wir das Preis-Leistungs-Verhältnis als gut einstufen.

Zu den Schwächen zählen vor allem das recht einfache Kabelmanagement und die eingeschränkte Ergonomie beim Sitzen. Letzteres wird durch die untere Querstrebe verursacht, auf die viele vergleichbare höhenverstellbare Schreibtische verzichten. Über kleinere Verarbeitungsmängel an der Tischplatte können wir allerdings hinwegsehen.

Als deutlich positiv bewerten wir die Funktionalität, die Ergonomie im Stehen und vor allem auch die Stabilität. Ein gewisses Wackeln der Tischplatte im ausgefahrenen Zustand lässt sich nicht vermeiden. Allerdings haben wir dies bei vergleichbaren Tabellen heftiger erlebt. Abgesehen von den oben erwähnten kleinen Mängeln an der Tischplatte empfanden wir auch die grundsätzliche Verarbeitungsqualität als gut bis sehr gut, insbesondere die der tragenden Metallkomponenten, die letztlich besonders wichtig sind.

Der DT410 wird als geeignet für die Montage von 2 Monitoren beworben. Möchte man das PC-Gehäuse jedoch auf der Tischplatte platzieren, was angesichts der Höhenverstellbarkeit sinnvoller ist, wird es knapp, was man bedenken sollte. Wer also nichts gegen die vergleichsweise überschaubare und rudimentäre Grundfläche hat, sollte sich darüber im Klaren sein Wem das Kabelmanagement des DT410 nichts ausmacht und wer sich nicht an der etwas eingeschränkten Beinfreiheit stört, für den ist es eine gute Alternative zu höherpreisigen Mitbewerbern.

Der elektrisch höhenverstellbare DT410 von Deltaco Gaming richtet sich speziell an Gamer. Die Funktion war im Test einwandfrei. Bemängelt haben wir die eingeschränkte Beinfreiheit, das rudimentäre Kabelmanagement, die kleine Ablagefläche und kleinere Verarbeitungsmängel an der Tischplatte.

Merkmale:Betrieb:Gewichtskapazität:Materialien:Anzahl Motoren: Max. Geschwindigkeit:Kabel:Anzahl der Beine:Dicke der Beine:Betriebstemperatur:Maße:Abmessungen der Tischplatte:Artikelnummer:EAN-Code:AufgabeDauer in sGeschwindigkeit in mm/sBelastung in kgAngezeigte HöheGemessene HöheAbweichungProgrammierte HöheDigitaler BildschirmAbweichung